...::: FLUGLOTSE.com :::... :: Das Forum für Fluglotsen ::

[Can]

Hallo.
Ich wollte mal nachfragen, was währe, wenn man für die Bundeswehr für untauglich erklärt wird.
Ist man dann automatisch für den Beruf des Fluglotsen nicht geeignet?

Vielen Dank

[Daemia]

Nein, nicht zwangsläufig. Es kommt natürlich darauf an, weshalb du ausgemustert wurdest. Wenn das auch bei der DFS ein Ausschlusskriterium ist, bist du auch als Lotse untauglich, sonst nicht.
Die komplette medizinische Richtlinie findest du auf der DFS-Homepage

[Can]

Aber wenn sich sowas überschneiden würde, dann würde die DFS dies doch in ihrem Verfahren selbst herausfinden, oder?

Was währe zum Beispiel in einem Fall, indem man den Grund der Ausmusterung nicht angeben möchte?

[senso]

Du musst schon bevor du zu den Tests nach Hamburg darfst Angaben über deinen Tauglichkeitsgrad machen, falls du bereits gemustert worden bist. Ich glaube nicht, dass die DFS deine Angaben dann beim Bundesamt überprüft, allerdings bist Du natürlich dazu verpflichtet nur wahrheitsgemäße Angaben zu machen, alles andere könnte und wird wohl zu einem direkten Ausschluß führen. Da der Wehr- bzw. Zivildienst vor Ausbildungsbeginn eh bereits geleistet sein muss, wird die DFS also früher oder später rausfinden, dass du für untauglich befunden worden bist.

Wie Daemia aber schon gesagt hat, kommt es natürlich darauf an, weswegen du für untauglich eingestuft worden bist. Im Rahmen des Eignungsverfahrens musst du auch ein fliegerärztliches Medical bestehen, das weitaus umfangreicher ist, als die Musterung beim Bund. Spätestens dort wird sich dann entscheiden, ob du den Beruf ergreifen darfst oder nicht. Wer sich bei der Musterung am Tag vorher mit Drogen zu ballert oder irgendwelche Psychosen/Depressionen vortäuscht, nur damit er sich 9 Monate spart, ist selbst schuld und muss dafür natürlich auch später gerade stehen, in diesem Fall beruflich. Bitte nicht falsch verstehen, ich will Dir an dieser Stelle nichts unterstellen o.ä. Ich möchte nur nochmal darauf aufmerksam machen, dass es sich wirklich nicht lohnt, sich offiziell so einen "Mist" von einem Arzt beschneinigen zu lassen, um die Wehrpflicht zu umgehen. Angaben zu deinem Grund musst du aufjedenfall machen, aber wenn es nicht in die Richtung, die ich oben erwähnt habe, geht, sollte das ja auch kein Problem sein.