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[entenschwestie]

Hey alle zusammen =)

Da mir das Forum viele Frage bezueglich der Bewerbung bei der DFS beantwortet hat und ich hier auch schon viele liebe Menschen kennengelernt habe, moechte ich mich nun hier, mit einem Erfahurngsbericht meiner VU, HU und des Medicals, bedanken.

VU 09.- 10.07.12

Ich hatte im Maerz '12 meine Bewerbung zur DFS geschickt, gleichzeitig mit der Bewerbung fuer die Ausbildung als Pilotin bei der Lufthansa.
Als ich endlich meine Einladung zur VU von der DFS erhalten hatte, war ich bereits bei der BU der Lufthansa gewesen und hatte diese nicht bestanden, daher hatte ich anfangs so meine Zweifel, ob denn die Test bei der DFS viel erfolgreicher fuer mich verlaufen wuerden.
Nachdem ich aber die CBT's ein paar mal durchgearbeitet hatte und feststellte, dass teilweise andere Bereiche getestet werden und die Test auch gut machbar zu sein schienen, nahm ich dann den Termin fuer die VU an.

Hier im Forum hatten wir uns dann bereits fuer den Abend des Anreisetages verabredet und trafen dann alle im "MeinHotel" aufeinander.
Wir verbrachten einen netten Abend, liefen zum Flughafen, um dort mit Blick aufs Rollfeld zu Abend zu essen, uns auszutauschen und die Nervoesitatet zu verdraengen.
Der Grossteil ging dann schon zurueck ins Hotel, aber ein paar von uns wollten nicht um 20 Uhr schon wieder im Hotel sein und dort dann vor Aufregeung zergehen, also sind wir gemuetlich etwas trinken gegangen und nach einem Glas Bier bzw. Wein, liess es sich dann ganz gut einschlafen

Nach einer doch ueberraschend guten Nacht und einem Fruehstueck bei dem aufgrund der Anspannung doch eher Stille herrschte, machten wir uns mit den Bus, der voller Bewerber war, auf dem Weg zum DLR.

Natuerlich waren wir puenktlich, ganz anders, als die Testleiter
Aber nach nur ca. 15 Minuten warten, ging es dann endlich in den Raum, in welchem wir nun die naechsten Stunden verbringen sollten.
Da ich schon von der BU ungefaehr wusste, was so auf mich zu kommt und ich irgendwie nicht wirklich mit Erfolg gerechnet habe, ging ich recht entspannt an die Test heran und das war, glaube ich, das beste, das mir passieren konnte, denn wenn man nicht mit zu viel Druck an die ganze Sache heran geht, ist man viel lockerer und kann sich besser konzentrieren.

Nach der Einfuehrung ging es dann also los mit den Tests.
An die Reihenfolge kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, da es schon etwas laenger her ist, ich schreib also einfach mal so was zu den einzelnen Test und wie es mir dabei erging.

Englisch Test
Der Englisch Test war fuer mich sehr gut machbar. Ich habe nach dem Abitur fuer 2 Jahre in der USA gelebt und fuer die, ich glaube ca. 160, Aufgaben, fuer die man ca. 20 Minuten Zeit hatte, habe ich knapp 7 Minuten gebraucht.
Wichtig fuer den Tests sind v.a. Grammatik, Sprichwoerter und Synonyme.
Wenn ihr Probleme mit Englisch habt, dann empfiehlt es sich, englische Buecher oder Filme anzuschauen, da man dabei viel aufschnappen kann, das man so im Schulunterricht nicht lernt.

Bourdon Test
Bei diesem Test gibt es ca. 12 Seiten, die man zu bearbeiten hat. Allerdings ist die Zeit natuerlich beschraenkt (auf wie lange, ist nicht angegeben).
Ich fand den Test zu Hause zwar auch nicht schwer, aber aufgrund des Touchscreens beim DLR, fand ich, dass man noch schneller arbeiten konnte, sodass ich es bis auf die vorletzte Seite schaffte, da war ich selbst ueberrascht.

Visuelle Merkfaehigkeit
Ich hatte den Test so geuebt, dass ich mir zu den verschiedenen Zeichen eine Geschichte ausgedacht habe, sodass man sich die Symbole besser merken kann.
Bei den CBTs ging das auch wirklich gut und ich hatte im zweiten Level auch 100% erreicht.
Im Test selbst fand ich es etwas schwerer und ich konnte mir nicht alles merken, aber es war doch ganz gut machbar.

Akustische Merkfaehigkeit
Nach etwas ueben, war auch dieser Test zu Hause gut machbar. Ich fand ich in der VU dann aber doch um einiges schwieriger und ich war mir oft sehr unsicher, ob ich alles richtig gehoert hatte.

Dichotischer Hoertest
Mein Gefuehl bei diesem Test war sehr gut und ich dachte, dass ich auf beiden Ohren immer ganz gut herausgehoert habe, was man makieren musste, allerdings wurde mir in der HU gesagt, dass der Test eher grenzwertig war, so kann man sich also irren.

Vigilanztest
Mit Abstand der anstrengendste Test waehrend der VU. Ich hatte echt Schwierigkeiten die Augen aufzuhalten und irgendwann blinkt es nur ueberall.
Ich war mir recht sicher, dass dieser Test mein "Todesurteil" bedeuten wuerde (bei der HU erfuhr ich dann, dass es ganz im Durchschnitt lag).

Wuerfelsummen rechnen
Definitiv mein Lieblingstest bei der VU. Lief auch ganz gut, man muss sich halt nur konzentrieren und dann versuchen so schnell und sauber wie moeglich zu arbeiten.

Approach Control Test
Selbst wenn bis hierhin alles super funktioniert haette, hat mich spaetestens dieser Test davon ueberzeugt, dass ich am naechsten Tag nach Hause geschickt werden wuerde.
Am Anfang habe ich sogar gar nicht verstanden, wie das mit dem Anklicken der verschiedenen Flugzeuge funktioniert und somit den kompletten Probedurchlauf verrissen.
Auch waehrend des eigentlichen Test war ich teilweise so durcheinander, dass meine Flieger nie an den gewuenschten Ort kamen.
Ich war also ueberzeugt, dass es hier fuer mich zu Ende gehen wuerde. (Bei der HU erfuhr ich wiedermal, dass es gut im Durchschnitt lag).

Flugzeugpostitionstest
Wenn mans erstmal im Gefuehl hat, geht dieser Test ganz gut und man muss gar nicht mehr viel ueberlegen.

Raumorientierung
Beim Ueben hatte ich mich erst gar nicht an das dritte Level getraut, weils so schnell war und ich Angst hatte^^
Das zweite Level hatte ich immer mit 100% absolviert, aber als ich das Naechste zum ersten Mal startete, verging mir dann der Spass.
Vom schlechten Gewissen geplagt, fing ich dann auf dem Weg zur VU im ICE an den Test nochmal im dritten Level zu ueben...und hatte nach dem zweiten Versuch auch dort 100%...alles also nur halb so schlimm, wie ich dachte.
Im Test beim DLR hatte ich auch ein gutes Gefuehl mein Test. 1 oder 2 Mal hatte ich mich bestimmt verzaehlt, aber ansonsten wars gut machbar.

Konzentrations-Belastungstest
Ist genauso wie im CBT, aber um einiges laenger, wenn man sich konzentriert aber absolut kein Problem.

Wahl-Reaktionstest
Etwas gewoehnungsbeduerfdig, aber wenn man mal den Hang raus hat, dann geht's
Es wird halt einfach getestet, wie schnell ihr visuelle Impulse verarbeitet.

So, der erste Tag war nun also vorbei und meine Gefuehl eher sehr schlecht, da ich doch einige Test ziemlich versemmelt hatte.
Wir fuhren also alle zurueck zum Hotel und trafen uns dann wieder zum Abendessen, diesmal in einer kleinen Kneipe nicht weit vom Hotel.
Nach einem weiteren Abend mit Wein und Bier, verabschiedeten wir uns und trafen dann beim Fruehstuecken am naechsten Tag wieder aufeinander.
Ich, und auch einige andere, hatten bereits ihre Koffer dabei, um dann direkt nach den letzten Tests nach Hause zu fahren.

Im DLR angekommen ging es auch gleich weiter.
Wir alle dachten, dass nun nur noch der Persoenlichkeitstest an der Reihe waere, aber da haben wir uns geirrt, denn es gab 2 neue Tests.
Leider weiss ich die Namen der Tests nicht mehr.
Einer war noch mal akustisch und der zweite wieder zur Konzentration.
Am Ende kam denn der Persoenlichkeitstest, nach welchen man, wenn man fertig war, den Raum verlassen durfte, waehrend die Anderen ihre Fragen noch beantworteten.

Nun dauerte es noch etwas, bis alle fertig waren und wir alle wieder im Testraum sassen.
Dann mussten wir bestimmt noch fast 15 Minuten auf den Psychologen warten, welcher dann endlich die erloesende Folie auflag.
Da ich eigentlich schon bereits damit gerechnet hatte, jetzt nach Hause fahren zu muessen, war die Ueberraschung und Freude umso groesser, als ich meinen Namen ganz unten auf der Folie stehen sah.

Das schoene war, dass viele der Bewerber, die hier ausm Forum waren und mit denen ich die letzten 2 Tage verbracht hatte, auch weiter kamen.
Zusammen freuten wir uns also auf die naechsten Tests.

Nach einer kleinen Einfuehrung, gings dann ans Warten.
Da ich im Alphabet immer zuletzt komme, musste ich leider auch immer am laengsten Warten.
Wir waren insgesamt 11 Bewerber, die es in den zweiten Tag geschafft hatten und waren in 4 Gruppen aufgeteilt.
Zuerst bekomm ich dann die Einfuehrung fuer den DAC-Test.
Anschliessend gings zum Flugsteifentest.
Wir bekamen eine sehr ausfuehrliche Einfuehrung mit anschliessendem Test, um zu ueberpruefen, ob wir alles verstanden hatten.
Dann gab es eine kurze Probephase und letztendlich der ca. 40 minuetige Test, der vom Gefuehl her ganz gut lief, auch wenn man wirklich viele Dinge auf einmal ueberwachen muss.

Nach ca. 3 Stunden warten, kam dann auch endich der DAC dran.
Zuerst hatten wir ca. 30 Minuten uns noch einmal die Regeln durchzulesen und unseren Luftraum auswendig zu lernen und noch einmal einen Fragebogen zum Verstaendnis auszufuellen.
Danach gings dann zum Test. Meine Betreuerin war sehr nett und beantwortete noch offene Fragen.
Der erste Durchlauf war sehr bescheiden. Nachdem ich dann aber einige Tips bekam, lief der zweite Durchgang fast perfekt.
Der Dritte war soweit auch in Ordnung. Ich hatte zwar hier und da kleine Schwierigkeiten, aber ich habe so gut wie moeglich versucht diese zu beseitigen.

Um 17 Uhr waren wir dann fertig und nicht nur mit den Tests, sondern auch den Nerven, denn es ist schon ziemlich anstrengend, besonders auch wegen dem vielen Warten....nunja, nun hiess es warten auf die Post vom DFS bezueglich der HU...fuer mich gings aber erstmal in den Urlaub

So, soweit zur VU...von der HU werde ich in einem neuen Post berichten.
_________________
VU: 09.- 10.07.12
HU: 25.- 28.09.12
Medical: 09.11.12

Kursbeginn: 17.06.13 =)

[entenschwestie]

So, nun geht's schon weiter...

Nach nur etwas mehr als einer Woche nach der VU kam dann endlich der langersehnte Brief: VU bestanden
Anfang August kam dann auch endlich die Einladung fuer die HU im September.
Von den 11 Bewerber, die es in die zweite Runde der VU geschafft hatten, haben es mindestens 8 in den HU geschafft...von diesen 8 waren wir dann zu fuenft bei der HU zusammen mit 6 weiteren Bewerbern...also wieder 11 Bewerber.

Wir hatten uns wieder im Forum verabredet, um uns am Tag der Anreise abends zu treffen. Wir waren dann wieder Essen und haben uns gegenseitig wahnsinnig gemacht

Nach einer ziemlich ruhigen Nacht im Hotel Kocks, gings dann am naechsten Tag zur...

HU 25.- 28.09.12

Wieder mit den Bus ging es vom Hotel zum DLR, wo wir nach nur kurzem Warten von den zwei Psychologinnen und zwei Fluglotsen, die uns in den naechsten Tagen beurteilen wuerden, begruesst und in einen kleinen Raum gefuehrt.
Dort musste sich dann jeder vorstellen und ein Hobby von sich nennen.
Als das erledigt war, wurden wir in den Warteraum gebracht, wo wir den Grossteil des Tages verbringen wuerden.
Zunaechste bekamen wir ein kleines Aufwaermspiel, wo wir zusammen Raetsel loesen mussten, um dann einen Gewinn zu bekommen.
Eine wirklich nette Idee, um sich kennenzulernen und aufzulockern.

Nach einer Weile kamen dann die Psychologinnen und Fluglotsen und erklaerten uns den Ablauf des Tages.
Wir fingen dann an eine Runde Phase 10 zu spielen, allerdings waren dann schon bald fast alle beim Test und wir unterbrachen unser Spiel.
Zu dritt mussten wir dann warten, waehrend alle anderen bei den Tests waren.
Irgendwann hatten dann schon einige fast alle Tests hinter sich und ich noch keinen einzigen absolviert.
Doch dann durfte ich endlich zum Strassenbelastungstest.
Ich hatte ihn mir schwerer vorgestellt, als er letztendlich war und war dann ganz froh, dass ich mich zw. den Vorgaengen auch steigern konnte.

Kaum wieder im Warteraum gings dann auch zur Gruppenuebung, den Flugsteifentest.
Wir waren eine Gruppe von drei Leuten und ich denke, dass es ein grosser Vorteil war, da man nicht gefahr laeuft dann nur zu zweit die Aufgabe zu bearbeiten, sondern zwangslaeufig alle zusammen arbeiten muessen.
Wir haben dann auch als einzige Gruppe die Aufgabe zu Ende bringen koennen uns noch 5 Minuten Restzeit hatten.

Danach hatten wir dann eine Stunde Mittagspause. Wir gingen zum Burgerking und tauschten uns ueber unsere Erfahrungen aus.

Wieder im Warteraum angekommen ging es dann auch zweiter mit den Partnerdurchlauf des Strassenbelastungstests.
Diesen fand ich als Teamaufgabe um einiges schwerer, als im Einzeldurchlauf und am Anfang hatten wir auch ziemlich schlechte Ergebnisse, konnten uns aber immer mehr steigern und im letzten Durchgang sogar ein sehr gutes Ergebnis erzielen.

Wir mussten dann vor dem Testraum der VU warten und durften nicht in den Warteraum zurueck, bis alle mit dem Test fertig waren.
Und dann hiess es Warten.
Nach ca. 30 Minuten kam dann ueberraschend eine Psychologin zu uns und rief einen der Bewerber raus.
Wir waren sehr verwirrt, dachten wir doch, dass wir laenger warten muessen und wussten nicht so recht, was passiert.
Der Bewerber kam dann zurueck mit der Nachricht, dass er nach Hause muss, weil er Punkte in Flensburg hat. Das war schon ziemlich hart und er tat uns allen sehr Leid.
Die Psychologin meinte dann, dass wir noch ca. 2 Stunden warten muessten.
Wir spielten in der Zwischenzeit wieder Phase 10 und kurz vor Ablauf der 2 Stunden kam jemand, um uns zu sagen, dass wir wahrscheinlich noch eine weiter Stunde warten muessten.
Nach unendlichen 3,5 h kamen dann endlich die Fluglotsen und Psychologinnen und teilten uns mit, wer es leider nicht geschafft hatte.
3 Weitere mussten nun gehen und wir traten zu siebt in die Englischtest und Interviewphase ein.
Uns wurde noch mitgeteilt, wer wann die restlichen Tests haben wuerde und dass in dieser Woche leider nicht das Medical stattfinden wuerde und die DFS sich diesbezueglich mit uns in Verbindung setzten wuerde.
Da ich als letzt im Alphabet komme, musste ich auch als einzige bis Freitag auf meinen Englischtest und Interview warten.
Leider war das Wetter auch sehr regnerisch und kalt, sodass wir nicht nach Hamburg reinfuhren, um uns die Stadt anzusehen, sondern die Zeit im Hotel verbachten.
Auf dem Weg zum Mittagessen kam dann der erste vom Interview zurueck und ueberbrachte die guten Neuigkeiten, dass er bestanden haette und doch am naechsten Tag zum Medical koennte.
Abends erfuhren wir dann leider, dass die anderen zwei Bewerber nicht genommen wurden.

Am naechsten Tag war ich dann schon ganz allein im Hotel und bereitete mich noch mal ausfuehrlich auf mein Interview vor.
Gegen Mittag kam dann die naechste und hatte das Interview bestanden, jedoch muesste sie den Englischtest wiederholen.
Das gleiche Ergebnis bekam die zweite Bewerberin dieses Tages und der letzte musste leider nach Hause.

Mit den letzte beiden Bewerbern, die also am Donnerstag bestanden hatten, war ich nun allein im Hotel uebrig und sie gaben mir fuer den naechsten Tag Tips fuer mein Interview.
Die beiden waren auch so lieb, frueh am Freitag aufzustehen, um mit mir zu fruehstuecken...ein ganz liebes Dankeschoen dafuer an die beiden, falls sie es hier lesen!

Ich war natuerlich viel zu frueh beim DLR und stand vor einer verschlossenen Tuer und musste ca. 20 Minuten auf die Fluglotsen warten, welche dann endlich kamen und mir den Ablauf des Tages erklaerten.
Anschiessend wurde ich gleich zur Vorbereitung fuer den Englischtest gebeten.
Zur Hilfe bekommt man ein Woerterbuch (Englisch-Englisch), welches ich aber nicht benutzt habe.
Nach ca. 20 Minuten Vorbereitung, gings dann zum Test, welcher sehr gut verlief.
Nach 5 Minuten dann auch die Rueckmeldung: Englischtest bestanden und man wuerde mich in ca. 15 Minuten zum Interview abholen.

Nachdem ich eigentlich das ganze Auswahlverfahren lang recht entspannt war, kam nun doch die Aufregung ganz schoen raus, denn nun ging es um alles.

Das Interview war den in 3 Teile aufgeteilt: Fragen zur Ausbildung, Fragen ueber den Lebenslauf und die beruehmten Knobelaufgaben.
Der erste Teil war kein Problem, wer sich mit der Ausbildung beschaeftigt hat, der kann das mit Leichtigkeit beantworten.
Beim Lebenslauf, seid einfach ehrlich und sehr offen. Die Psychologen legen viel Wert darauf, dass ihr alles erzaehlt und fuer alles ein Beispiel bringt und begruenden koennt.
Die Knobelaufgaben: versucht Ruhe zu bewahren.
Ich konnte keine der Aufgaben loesen, habe aber wenn noetig nach Hilfe gefragt und bin ruhig geblieben.

Nach 1 h war es dann vorbei und ich war voellig fertig mit den Nerven und nach den Aufgaben sicher, dass ich es nicht geschafft habe.
Nach ca. 15 Minuten Beratungszeit, wurde ich dann wieder zurueckgeholt.
Mit der Frage "Was machen sie denn bis Juni 2013?" und einem "Aehm, nix", wurde mir dann eroeffnet, dass ich es geschafft hatte und mir die DFS einen Ausbildungsplatz anbietet.
Ich konnte es gar nicht fassen, hab angefangen zu lassen und mich tausendmal bei den Psychologinnen und Fluglotsen zu bedanken, was ein Lachen dererseits hervorbrachte

Ich hatte die groesste Huerde also genommen und selbst 2 Monate spaeter habe ich es noch nicht so wirklich realisiert.
Nun musste ich noch zum Medical, aber daruebr mehr im naechsten Post!
_________________
VU: 09.- 10.07.12
HU: 25.- 28.09.12
Medical: 09.11.12

Kursbeginn: 17.06.13 =)

[entenschwestie]

Jetzt zum letzten Teil meines Erfahrungsberichtes.
Doch zuerst wollte ich noch eine kurze Statistik zur HU geben, das habe ich noch vergessen:

1. Tag: 11 (7m, 4w) ---> 7 (3m, 4w)
2. Tag: 3 (2m, 1w) ---> 1 (m)
3. Tag: 3 (1m, 2w) ---> 2 (w)
4. Tag: 1 (w) ---> 1 (w)

Von 7m hats also nur einer geschafft, von 4 w dafuer 3, wobei zwei davon noch Englisch wiederholen muessen.


So, nun aber zum Medical.
Bei der HU sagte man uns ja, dass sich die DFS mit uns in Verbindung setzten wird.
Da ich aber nach 1 Monat immer noch nichts gehoert hatte und ich des Wartens Leid war, habe ich mich an die DFS gewannt und innerhalb von weniger als 48h einen Termin bekommen.
Allerdings in Frankfurt, d.h. wieder ab in den ICE und von Muenchen aus nach Frankfurt.
Da ich um 10 Uhr morgens meinen Termin hatte und die Zugfahren um die 4 h dauert, beschloss ich einen Tag vorher anzureisen und die Nacht in einem Hostel zu verbringen.
Um 20 vor 10 war ich dann am naechsten Tag bei der Lufthansa-Basis in Frankfurt.
Bei der Anmeldung wusste die nette Dame aber nicht von einem Termin, da sank mir das HErz doch gleich wieder in die Hose und ich hatte schon Angst umsonst nach Frankfurt gefahren zu sein, aber ein Anruf beim medizinischen Dienst klaerte dann alles auf und ich war richtig.
Dort angekommen bekam ich dann einen Laufzettel mit all den unterschiedlichen Untersuchungen, welche absolviert werden sollten und einem Lageplan, denn es gab viele Gaenge mit noch mehr Raeumen.

Fragebogen
Als erstes musste ich einen Fragebogen zu Vorerkrankungen und Medikamenten etc. ausfuellen.
Zudem noch einen Zettel fuers Belastungs-EKG, um auszuschliessen, dass man denen vom Sattel faellt.

Labor
Im Labor wurde dann Blut abgenommen. Ich muss sagen ich finde es immer wieder erstaunlich, wie solch Laborassistenten, die das eigentlich regelmaessig machen, dabei eigentlich im Vergleich zu anderen so schlecht darin sein koennen.
Naja, aber zum Glueck hab ich kein Problem mit Blut und etc. und habs ueberlebt.
Anschliessend bekam ich ein Becherschen fuer eine Urinprobe.
Nachdem dies alles erledigt war, ging es in die naechste Wartezone.

Hoertest
Keine zwei Minuten sass ich im Warteraum, da wurde ich zum Hoertest mitgenommen.
Ab in die schalldichte Kammer, Kopfhoerer auf und dann erst rechts und dann links verschiedene Toene hoeren.
Als ich fertig war, bekam ich direkt die Rueckmeldung, dass es sehr gut lief und wurde direkt von der naechsten Arzthelferin zur Perimetrie mitgenommen.

Perimetrie
Zunaechst bekam ich eine Augenklappe auf, sodass ich jeweils nur rechts oder links sehen konnte. Dann bekam ich einen Stab vor die Nase mit einer kleinen Tafel am anderen Ende.
Auf der Tafel standen Saetze in verschiedenen Groessen und man musste sie dann so verschieben, bis man den groessten Satz nicht mehr lesen konnte.
Anschliessend musste man durch eine Art Brille, an der ebenfalls eine Tafel mit zwei Skalen, angebracht war.
Man musste dann durch die Brille schaun, den Kopf nach unten neigen und sagen, auf welcher Zahl die Pfeile auf den Skalen zeigen.
Danach wurde dann gemessen, ob eine Seheinschraenkung besteht. Ich habe keine Brille und auch soweit keine Probleme mit den Augen...man hat dann festgestellt, dass ich leicht weitsichtig bin, aber nicht so sehr, dass ich eine Brille braeuchte.
Dann kam der eigentliche Test zur Perimetrie.
Eine grosse Halbkugel, in der 4 rote Lichter leuchten. Man bekommt dann immer wieder eine Augenklappe auf und muss dann mit dem offenen Auge auf die 4 Punkte starren und nirgendwo anders hin. Dann leuchten ueberall in der Kugel kleine weissblaeuliche Lichter auf und man muss einen Knopf druecken, wenn man diese wahrnimmt.
Das ganz dauert ne Weile und ist ziemlich anstrengend, weil das Auge ganz schoen belastet wird und ziemlich austrocknet, weil man auch nicht blinken will, damit man keine Lichter verpasst.

Augenarzt
Nun ging es zum Augenarzt. Durch viele verschieden Apparaturen geschaut. Verschiedene Tafeln lesen, Bildchen anschauen etc.
Dann hiess es: ich brauch die Augentropfen.
Aufgrund meiner hellen Augen bekam ich nur 1 Tropfen pro Auge statt 3.
Ich merkte zunaechst nix von den Tropfen und dachte, wovon reden die denn alle? Das ist doch gar nicht schlimm und dann versuchte ich die Uhrzeit von meiner Uhr abzulesen und das ging nicht mehr, dann schaute ich an mir herunter und konnte mich selbst nicht mehr scharf sehen, sehr merkwuerdig, wenn man sowas nicht gewohnt ist.
Dann hiess es noch mal durch die ganzen Geraete schauen und dann das ok vom Augenarzt, dass alles in Ordnung ist.

HNO
Die HNO Aerztin stand zwar nicht auf meiner Liste, aber ich wohl auf ihrer, also wurden noch mein Hals, Nase und Ohren kontrolliert.
Gleichgewichtssinn getestet und festgestellt, dass auch da alles in Ordnung ist.
Noch ein paar Tips fuer meine Erkaeltung bekommen, die ich zu dem Zeitpunkt hatte und dann wieder zum Warten.

Lungenfunktionstest und Belastungs-EKG
Nun gings zum Lungenfunktionstest. Zunaechst musste ich normal durch das Roehrchen atmen und dann tief Luft holen und kraeftig reinblasen.
Das ganz zweimal wiederholen und dann war ich auch damit fertig.
Fuer das EKG muss man sich frei machen und wir dann angeschlossen.
Ich fand es etwas schwierig so im Halbliegen auf dem Rad zu strampeln und dann wurde alle 2 Minuten der Schweregrad erhoeht.
Eigentlich muss man solange weitermachen, bis man einen Puls von 171 erreicht, aber ich hab das nicht erreichen koennen, aber das war kein Problem, das es fuer meine Kondition spricht.

Fliegerarzt
Als letztes gings zum Fliegerarzt.
Dieser hat sich dann die Ergebnisse der Test angeschaut und festgestellt, dass alles in Ordnung ist.
Er hat mir noch Fragen zu Vorerkrankungen gestellt und auch bezueglich Krankheiten in der Familie und dann noch abgehoert, Reflexe getestet und schliesslich das "go" gegeben.

Abschliessend hat alles zusammen ca. 2,5 Stunden gedauert, also keine lange Warterei.
Die Aerzte und Helferinnen waren alle super nett, ich wuenschte meine Aerzte hier waeren so toll.
Nun ist die letzte Huerde genommen.

Mein Medical und auch meine Zuverlaessigkeitsueberpruefung sind auf dem Weg nach Langen und nun heisst es wieder warten, bis dann irgendwann der Vertrag kommt.

Ich hoffe ich konnte euch einen guten Einblick in den Ablauf des Auswahlverfahrens geben und falls ihr Fragen habt, dann versuch ich sie natuerlich so gut wie moeglich zu beantworten.
Ansonsten wuensche ich allen, die noch die Tests vor sich haben, alles Gute und viel Erfolg.
Ich haette nie damit gerechnet, dass es wirklich klappt, aber da man es nie weiss, rate ich euch, euch auch zu bewerben, falls ihr euch unsicher seid, ihr werdet euch sonst nur aergern, dass ihr kampflos auf einer der wohl schoensten Berufe verzichtet!
_________________
VU: 09.- 10.07.12
HU: 25.- 28.09.12
Medical: 09.11.12

Kursbeginn: 17.06.13 =)

[turkesc]

Glückwunsch, ein ordentlicher Erfahrungsbericht!
_________________
VU: 11.08 - 12.08.2010 Positiv
HU: 28.09 - 01.10.2010 Positiv
Medical: 01.10.2010 Positiv

[Sebo]

Glückwunsch! Guter und sehr ausführlicher Erfahrungsbericht! Viel spass beim warten
_________________
VU: 07.11. - 08.11.2011 -->Positiv
HU: 17.01. - 19.01.2012 -->Positiv
Medical: 20.01.2012 -->Positiv
Ausbildungsbeginn: 25.02.2013

[Marcel2010]

Glückwunsch!
Toller Erfahrungsbericht. Dann hoffe ich mal, dass meine HU so positiv endet wie deine. 😃

[Bätsche93]

Richtig gut

Das Warten ist jedoch das Schlimmste
_________________
VU 30.11.2011
HU 31.1.2012
Medical 2.2.2012
25.2.2013

[entenschwestie]

Dankeschoen =)

Dir viel Glueck, Marcel!
_________________
VU: 09.- 10.07.12
HU: 25.- 28.09.12
Medical: 09.11.12

Kursbeginn: 17.06.13 =)

[Marcel2010]

Danke Dir!

[Dominik]

hey, mich würde mal interessieren was die begründung war, beziehungsweise was die anderen im Interview falsch gemacht haben das sie dann doch nicht genommen wurden, obwohl sie es ja bis dahin geschafft haben..

[entenschwestie]

Also ein Bewerber hatte leider Medizinische Probleme, die die Psychologen und Fluglotsen fuer zu schwerwiegend hielten, als dass sie ihm durch ein Medical beweisen lassen wuerden, dass er gesund ist.

Eine weitere Bewerberin wurde nicht genommen, da sie zu unkommunikativ sein.
Diese Entscheidung fand ich sehr spannend, da ich selbst das Gefuehl hatte, dass sie sehr mittteilungsbeduerftig war.
Es lag wohl daran, dass sie manche persoenliche Fragen waehrend des Interviews nicht beantworten wollte.

Beim dritten Bewerber weiss ich leider nicht, was der Grund war. Niemand von uns hat ihn nach dem Interview mehr gesehen.

Grundsaetzlich ist es wohl am besten im Interview so offen wie moeglich zu sein.
Bereite dich v.a. gut auf deinen eigenen Lebenslauf vor und ueberlege dir konkrete Beispiele fuer schwere Zeiten und Momente, in denen du dich durchsetzten musst.
Ansonsten versuchen so ruhig wie moeglich zu bleiben, v.a. waehrend der Aufgaben am Ende, auch wenn du vlt. keinen Peil hast (so wie ich^^).
_________________
VU: 09.- 10.07.12
HU: 25.- 28.09.12
Medical: 09.11.12

Kursbeginn: 17.06.13 =)

[lisa889]

Hallo,

du hast ja geschrieben, dass einer bei der HU rausgeflogen ist, da er Punkte in Flensburg hat/hatte.
Weisst du, wie viele das waren und was fuer ein Verstoss es war?

Ich faende es komisch, wenn man wegen 1-2 Punkten wegen Geschwindigkeitsueberschreitung(en) kein Fluglotse mehr werden darf.


LG

[Sebo]

Punkte wurden in einem anderen Unter Forum schon ausgiebig diskutiert...es hängt davon ab was du gemacht hast und wie oft du es gemacht hast (z.b. mehrmals deutlich zu schnell gefahren)
Ich hatte 3 Punkte zur Zeit der HU und es hat alles geklappt.
_________________
VU: 07.11. - 08.11.2011 -->Positiv
HU: 17.01. - 19.01.2012 -->Positiv
Medical: 20.01.2012 -->Positiv
Ausbildungsbeginn: 25.02.2013

[lisa889]

Okay, danke!

Ich habe noch eine andere Frage: bei den biographischen Angaben muss man am Ende 9 Zusatzfragen beantworten.
Was habt ihr z.B. bei wesentlichen Aspekten der Jugendentwicklung aufgezaehlt? Oder wie ihr heute ueber Mitschueler usw. denkt, was besondere Ereignisse usw. waren?


Natuerlich ist es bei jedem anders, aber ich wuerde trotzdem gerne ein paar Anregungen hoeren, in welche Richtung das Ganze gehen soll.

LG

[SlayEngine]

@lisa
Wie Sebo schon gesagt hat, wurden schon einige Fragen in anderen Sub-Foren abgehandelt. Einfach mal die Suchfunktion bemühen, und du wirst innerhalb von 5 Sekunden auf Google fündig:
http://www.fluglotse.com/viewtopic.php?t=397&sid=de3c4e5a5e539adba72b2a71c86623e7

Gruß