sophiaantonia
Anmeldungsdatum: 07.10.2020 Beiträge: 2 Wohnort: München
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Verfasst am: Fr Okt 09, 2020 7:46 pm Titel: Hauptuntersuchung | Selbstverletzung und Depressionen |
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Hallo liebe Community,
nachdem ich mich durch das dicke Buch der Vorraussetzung der ärztlichen Untersuchung gewälzt habe, ist mir ein Teil besonders ins Auge gestochen.
»Applicants who have carried out a single self-destructive action or repeated acts of deliberate self harm should be assessed as unfit. A fit assessment may be considered after full consideration of an individual case which may require psychiatric or psychological evaluation. Neuropsychological evaluation may also be required.«
Leider trifft das auf mich zu. An meinem linken Arm befinden sich zum Teil sehr tiefe Narben, die nun schon längst verheilt sind, aber nie verschwinden werden. Ich bin nun in meinem dritten Therapiejahr und habe mich seit einem Jahr nicht mehr selbst verletzt. Das bedeutet, dass es zwar vor einem Jahr vorgekommen ist, aber nur in einem kleinen Ausmaß. In einem suizidalen Ausmaß kam es seit 2 Jahren nicht mehr vor.
Ich möchte dazu sagen, dass ich 16 Jahre alt bin und unter einem überdurchschnittlichem IQ leide, also ich wusste damals nicht, wie es handhaben soll. Das heißt ich habe depressive Episoden entwickelt, durch das Gefühl, dass ich nicht verstanden werde, weil ich anders denke. Das übt sich eher auf meine Wahrnehmung was mein Umfeld betrifft aus. Ich bekomme dadurch mehr mit, was um mich herum passiert und hatte nie das Gefühl normal zu sein. Dadurch kam ich dann in Therapie und habe gelernt damit umzugehen.
Durch intensive Verhaltenstherapie mach ich mir jetzt meinen IQ zu Nutzen und kann perfekt damit umgehen. Selbstverletzung ist kein Thema mehr und wir sind auf dem besten Weg die Therapie abzuschließen. Ausserdem nehme ich auch Antidepressiva, welches aber in den nächsten Jahren abgesetzt werden wird, sodass sich mein Zustand ohne Medikation genau so zeigt, wie mein Zustand mit Medikation.
Von mir selbst würde ich behaupten, dass ich psychisch nun sehr stabil bin und weiß, wie ich mit meiner Wahrnehmung umgehen kann. Ich bin ausserdem auch keine schlechte Schülerin, die sich leicht aus der Ruhe bringen lässt. Auch ohne lernen habe ich in der neunten klasse durch meine hohe Aufnahmefähigkeit einen sauberen Schnitt von 1.43 abgelegt. Ich war auch als Schülersprecherin tätig und wurde vielen Stresssituationen ausgesetzt, die ich problemlos lösen konnte, ohne in depressive/negative Gedanken zu verfallen.
Was mein Leistungsverhältnis angeht, habe ich einen sehr hohen Anspruch an mich selbst und ich kämpfe für meine Ziele.
Also an sich, denke ich von mir selbst, dass ich keine großen Probleme mit den Softskills haben werde, sondern das es eher an meiner Vergangenheit dann scheitern wird.
Ich beende 2021 die 10. Klasse und werde dann die FOS besuchen mit der 13. Klasse. Also bis ich dann die Ausbildung antreten kann sind es noch 3/4 Jahre. (2024)
Hat jemand da ähnliche Probleme gehabt oder kann die Situation gut einschätzen? Es wäre echt blöd, wenn es daran scheitern würde :/
Ich freue mich über jede Antwort! :D
Vielen Dank schonmal im Vorraus
LG |
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