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Medical trotz Suizidversuch vor 8 Jahren?
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Autor Nachricht
Düsseltorf



Anmeldungsdatum: 14.04.2023
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: Fr Apr 14, 2023 8:44 am    Titel: Medical trotz Suizidversuch vor 8 Jahren? Antworten mit Zitat

Moin!

Ich habe noch das Medical vor mir, danach halte ich den Ausbildungsvertrag (hoffentlich) in den Händen. Natürlich bin ich unglaublich froh (und schon auch etwas stolz zwinker ) darauf, dass ich die Eignungsabklärungen bisher bestanden habe, jedoch gibt es ein Problemchen: Die Richtlinien vom Medical besagen, dass man bei psychischen Problemen untauglich ist, bzw. man eine gesonderte Abklärung durchlaufen muss.

Bei mir ist es so, dass ich im Alter von 16 Jahren eine kurzzeitige Krise hatte, bei der ich einen Suizidversuch unternommen habe. Danach bin ich freiwillig für par Monate in eine Klinik gegangen. Ich habe nie und nehme keine Antidepressiva ein, habe keine Diagnose erhalten (also weder Depression, Bipolar, noch sonst was). Ich befinde mich in keiner psychischen oder psychiatrischen Behandlung und habe seither auch keine Suizidversuche, Selbstverletzungen oder eigengefährdende Handlungen unternommen und auch keine Gedanken mehr daran gehabt. Kurzum, es war tatsächlich einfach "nur" eine kurzzeitige Krise, von der ich mich sehr gut und schnell erholt habe und daraus sehr viel gelernt habe und wachsen konnte.

Danach habe ich ohne Probleme mein Abi bestanden und ein Studium an der Uni abgeschlossen. Nun bin ich 24.

Da das Medical ja auch noch mit Zeit und Aufwand verbunden ist, wollte ich euch halt gerne fragen, wie ihr die Situation einschätzt. Ist ein vor Jahren in der Jugend stattgefundener Selbstmordversuch ein definitives no-go und eine dementsprechende Untauglichkeit für den Fluglotsenberuf? Oder besteht noch Hoffnung und der Flugarzt würde dann halt noch ein psychiatrisches Gutachten anfordern und danach entscheiden ob ich tauglich bin oder nicht?

Seid bitte ehrlich und schamlos direkt, danke grins

Liebe Grüsse, Torf
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skippy



Anmeldungsdatum: 28.02.2023
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: Fr Apr 14, 2023 7:28 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Moin!

zunächst herzlichen Glückwunsch zu Deinem bisherigen Erfolg!

Grundsätzlich gelten für Floglotsen, wie Du schon sagst, ja gewisse medizinische Richtlinien. Eine Depressive Episode ist kein Grundsätzliches Ausschlusskriterium für die Tätigkeit als Fluglotse. Allerdings findet sich in den Detailanforderungen unter "ATCO.MED.B.055 Psychiatry" (https://www.dfs.de/dfs_karriereportal_2016/de/Fluglotse%20werden/Anforderungsprofil/Easy%20Access%202%20ATCO_2023.pdf)

der Vermerk, dass Bewerber, die auch nur einen einzigen Versuch der Selbstverletzung unternommen haben, grundsätzlich als nicht geeignet einzustufen sind. Zwar wird hier darauf hingewiesen, dass eine Einzelfallbetrachtung möglich ist, das wird aber - soweit ich weiß - bei der Erstausstellung der Tauglichkeit eher nicht gemacht. Das ist allerdings Halbwissen, auf das ich mich nicht verlassen würde.

Zitat:
"(d) Deliberate self-harm
Applicants who have carried out a single self-destructive action or repeated acts of deliberate selfharm should be assessed as unfit. A fit assessment may be considered after full consideration of
an individual case which may require psychiatric or psychological evaluation. Neuropsychological
evaluation may also be required."

Falls Du noch einen Facharzt für Psychiatrie hast, würde ich an Deiner Stelle vor dem Medical ein medizinisches Gutachten ausstellen lassen, dass die Umstände in Deinem Fall etwas relativiert. Im Zweifelsfall müsstest Du wahrscheinlich eh ein Gutachten erstellen lassen und so kannst Du zeigen, dass Du sehr offen damit umgehst und es wirklich nur ein Einzelfall war.

Ich kann mir vorstellen, dass das funktioniert. Sicherheit hast Du damit aber natürlich nicht.

Ich wüsche Dir viel Glück und würde mich auch sehr über eine Info freuen, ob das geklappt hat froehlich001
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