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Transgender-Geschichte ein Problem?
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qwertzuiop



Anmeldungsdatum: 11.09.2023
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: Mo Sep 11, 2023 10:49 am    Titel: Transgender-Geschichte ein Problem? Antworten mit Zitat

Die Frage ist eigentlich ganz einfach und laut Suche hier noch nie gestellt worden. Ich bin 22 und schließe gerade einen Bachelor in Physik ab. Physik finde ich zwar spannend, das war allerdings 2020 eher aus der Not geboren, als luftfahrtbezogen nix los war.

Jetzt würde ich dennoch gerne meinem Berufstraum nachgehen: Lufthart. Als Jugendlicher war ich schon mal in einem Segelflugverein. Die Fliegerei hat mich eigentlich sehr begeistert. Leider musste ich es an den Nagel hängen, weil ich als teenager kaum Geld hatte und es für mich als Abiturienten einfach organisatorisch nicht zu stemmen war. Der Flugplatz war 60 km entfernt weit draußen, wo sich Fuchs uns Hase gute Nacht sagen. Ich war minderjährig hatte keinen Führerschein und als Abiturient natürlich auch andere Sorgen.

Ein Medical Class 2 hatte ich mit 15 problemlos bekommen aber nie verlängert, weil ich dann ja aufgehört habe.

Jetzt geht es aber um etwas anderes. Etwas nach dem Medical so ab 16 merkte ich mehr und mehr, dass ich eigentlich auf junge Mänbner stehe und mich auch mit Männlichkeit überhaupt nicht identifizieren kann.
Ich hatte damals schon längst keinen "festen" Kinderarzt mehr, da dieser früh gestorben war. Wenn ich Alltagskrankheiten hatte war (Grippe, Unfall etc.) ging ich zu unserem "Familienhausarzt". Der Allgemeinmediziner verwies mich in dieser Sache an einen Pädiater, der mir relativ unkompliziert Psychotherapie verschrieb. Die PKV und Beihilfe (Mutter ist Beamtin) haben das auch stets anstandslos übernommen.

Soweit man liest, sind die Vorgaben beim Medical Class 3 ja relativ streng, was "psychological disorders" anbelangt und man muss ich im Falle entweder einer Gesundschreibung unterziehen oder benötigt eine aufwändige Einzelfallbetrachtung mit eher geringen Chancen auf Tauglichkeitsbefindung.
Hier beziehe ich mich v.a. auf folgendes Dokument.

Allerdings wurde mir gegenüber nie eine pyschische Störung diagnostiziert. Streng genommen, weiß ich nicht, was der Kinderarzt formal aus Abrechungsgründen auf die Rechnung geschrieben hat. Als 16-Jähriger haben das ja alles meine Eltern gemacht. Selbst heute muss ich alle Arztrechnungen an meine Mutter weiterleiten, damit diese sie einreicht, wenn ich überhaupt selbst welche bekomme. Einige Ärzte wie z.B. unser Familienhausarzt oder auch die K&J-Psychotherapeutin schreiben nach wie vor aus Gewohnheit Rechnungen direkt meine Mutter.
Ich kann also nicht ausschließen, dass der KA (weiß leider nicht mehr welcher das war) gegenüber der Versicherung und Beihilfe den Verdacht auf Transgender geäußert hat, um die Therapie bewilligt zu bekommen.
Mit der Therapie hatte ich relativ schnell wieder aufeghört, als ich dann erwachsener wurde. Während der Pandemie habe ich dann wieder Stunden genommen, da wir noch viele verfügbar hatten und ich "einfach jemanden zum Reden brauchte". Ihr wisst schon; Lockdown, Vereinsamung und so.

Auf der anderen Seite wird nach der gegenwärtig ICD-11 der WHO eine Abweichung in der Geschlechtsempfindung ohnehin nicht mehr als Störung klassifiziert.
Ich habe auch nie irgendwelche hormonelle Therapie gemacht oder sontige Psychopharmaka eingenommen, weil ich halt auch nicht als Frau indentifiziere und die Nebenwirkungen auch nicht ohne gewesen wären.

Wie sollte ich nun damit umgehen? Sobald ich die Psychotherapie anspreche, wird das ja sicher Interesse wecken. Ich weiß ja nichts von einer Krnakheitsdiagnose und selbst wenn, wird diese ja mittlerweile gemeinhin auch nicht mehr als Störung angesehen. Sollte ich sie daher vielleicht einfach ganz Verschweigen guten Gewissens, das ohnehin nichts Relevantes vorliegen kann. Ist das bloße Inanspruchnehmen von Psychotherapie ohne Diagnose einer Störung (bzw. eine inzwischen abgeschaffte) ein Problem? Wäre ja absurd, wenn derjenige bestraft wird, der sich helfen lässt.

Eine grundsätzliche Versagung der Tauglichkeit wegen einer Transgender-Identität kann ich mir irgendwie nicht so recht vorstellen. Das wäre ja gröblich diskriminierend. Zwar erlaubt § 8 AGG wohl enge Ausnahmen, für bestimmte berufliche Tätigkeiten. Allerdings habe ich bisher keine Vorschrift gefunden, die es Transgender-Personen untersagt, als Pilot oder Lotse tätig zu werden.
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