...::: FLUGLOTSE.com :::... :: Das Forum für Fluglotsen ::

[Olschi]

Hallo,
ich möchte nach meinem Zivildienst Fluglotse werden. 2010 könnte ich somit anfangen. ich habe nun von einem Bekannten, der Fluglehrer ist die Empfehlung bekommen das Sprechfunkzeugnis BZF II zu machen. Er meinte, ich könne dann auf einem kleinen Flugplatz bei mir in der Nähe den Flugverkehr regeln. Stimmt das? Kann ich mit diesem Zeugnis den Verkehr regeln? Bringt diese Vorbereitung überhaupt was, hat da jemand schon Erfahrungen gesammelt? Würde mich über jeden Kommentar freuen!
Gruß Olschi

[davidarmstrong]

würde mich mal interessieren ob es für die bewerbung bei der dfs und auch für die ausbildung von vorteil ist,ein bzf 1 bzw, bzf 2 zu haben.

[senso]

Das Sprechfunkzeugnis wird im Rahmen der Ausbildung sowieso gemacht, von daher eigentlich überflüssig. Natürlich wird es gerne gesehen, wenn der Bewerber bereits vorher etwas Erfahrung mitbringt, nach solchen Sachen wird auch während der Bewerbung gefragt, allerdings ist das nur ein netter Bonus, weiter nichts. Die Schwerpunkte liegen eben doch woanders, mir war es zu teuer das Zeugnis vorher zu machen...

Ob das ausreicht um den Verkehr auf einem kleinen Flugplatz zu regeln weiß ich nicht, ich denke eher nein, aber wann willst du das denn machen, als Zivi hast du doch ne 40 Stunden Woche?

[Olschi]

Hatte dann gedacht ich könnte am Wochenende manchmal dort einspringen.
Aber ich denke du sagst es genau richtig: Es kommt auf andere Sachen an, um eine Ausbildung zu bekommen. Werde es wohl eher lassen...

[LeNoRe]

So einfach ist das auch nicht. Also bzgl deine Ausbildung hier bringt es dir vllt einen kleinen Vorteil, der ist aber unbedeutend. Man fängt schon sehr früh an, im Simulator zu arbeiten und dadurch Phrasiologie anzuwenden. Die AZF Prüfung (neben Lufthansa sind wir die einzigen, die dass All-In-One Packet kriegen) ist erst recht später und quasi ein selbstläufer, da man in den Monaten zuvor eh nichts anderes gemacht hat. Dafür vorher Geld auszugeben, ist rausgeschmissenes Geld.

Es ist zwar richtig, dass man für die Arbeit also Info an einem Flugplatz erstmal nur ein Sprechfunkzeugniss mitbringen muss, jedoch nehmen die meisten Plätze Leute, die auch einen PPL oder generell fliegerische Erfahrung haben. Das halte ich auch für sinnvoll.

[Daemia]

Also:
Im Rahmen der Ausbildung wird das AZF gemacht. Wenn du vorher schon BZF I oder II hast, wirst du darin nicht mehr geprüft (z.B. Sonder-VFR auf deutsch), aber sonst bringt es eigentlich nichts und kostet einen Haufen Geld.

"Den Verkehr regeln" darfst du mit einem BZF definitiv nicht. Du kannst an kleinen Flugplätzen mit ausschließlich VFR-Verkehr nach vorheriger Einweisung die "Info" Frequenz besetzen, in der Regel von deren Turm aus.
D.h. du gibst Informationen, schreibst Start und Landezeiten auf und kassierst die paar Euro Landegebühr - hast aber KEINERLEI Befugnisse Freigaben o.ä. zu erteilen (VFR braucht ja ohnehin keine Freigabe außer für Airspace C / D bzw. VFR-Night, und die dürfen wiederum nur von "echten" Fluglotsen erteilt werden)

[Olschi]

Erstmal vielen Dank für die Infos
Habe für mich nun die Entscheidung getroffen, das nicht zu tun. Ich bereite mich dafür intensiver auf die Tests vor, wird meiner Meinung nach mehr bringen.

[davidarmstrong]

wie willst du dich denn intensiv auf die tests vorbereiten?

[senso]

[Daemia]