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Anfrage an Euch Experten.
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vienna



Anmeldungsdatum: 11.07.2013
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: Do Jul 11, 2013 4:17 pm    Titel: Anfrage an Euch Experten. Antworten mit Zitat

Hallo erstmal.
ich habe mich hier angemeldet, da ich dringend rat von echten experten benötige.
in einem streitfall wird mir vorgeworfen, dass ich keine ahnung habe (gelinde ausgedrückt)

Mein gegenüber behauptet:
Flieger landet und kommt in Parkposition, Generator oder APU an, Passagiere steigen aus, Gepäck wird ausgeladen, fliegendes Personal erledigt abschließende arbeiten, LFZ wird gereinigt, im Bedarfsfall sehen sich Techniker das LFZ an, Bodenpersonal macht das LFZ wieder startbereit (Sprit, Wasser, essen usw.) neue Crew kommt an Bord und beginnt mit der Checkliste, Passagiere steigen ein, Gepäck wird verladen, Triebwerke werden gestartet und überprüft, ready for Push and Start, LFZ wird in Rollrichtung geschoben, fährt zur Startbahn, hebt ab... Es landet fährt in Parkposition und alles beginnt von vorn.

ich sage:
die anfrage an den apron/ground lauten "ready for push and start"....dies erfolgt VOR dem pushback und COR den engines start.

mein gegenüber meint:
wenn er durchgibt ready to Push and Start ist der Start des Flugzeugs gemeint nicht der, der Triebwerke. Der Pilot muss nämlich frühzeitig Bescheid geben ob er seinen Slot halten kann zwinker

ich sage:
das ist nonsense. die ansage "ready for push and start" bedeutet.....das flugzeug ist bereit zurückgestossen zu werden und die triebwerke anzulassen.


und schlussendlich etwas, was vielleicht ein air berlin pilot beantworten kann...

mein gegenüber sagt:
Bei Air Berlin ist es inzwischen sogar verboten die APU zu benutzen um Sprit zu sparen. Es dürfen nur die Generatoren benutzt werden

ich frage...stimmt das?

danke für eure hilfe in dem streitfall.

gruss
vienna
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marc
Fluglotse/in


Anmeldungsdatum: 14.02.2011
Beiträge: 292

BeitragVerfasst am: Do Jul 11, 2013 5:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Tower Modul in der Ausbildung ist jetzt leider auch schon etwas her, allerdings darf der Pilot die Triebwerke nicht ohne die Erlaubnis des Fluglotsen starten.

In der BAFVD heisst es:

331 START UP APPROVAL

331.1 On request of the pilot, an approval to start the engines shall be issued if the departure delay is to expected to be less than 20 minutes.

852.2 AERODROMES WITH AIR TRAFFIC CONTROL

.21 Start up procedures Aircraft/ Air Traffic Control

A: Request Startup
G: Start up approved

oder:

G: Report ready for start up
A: ready for start up
G: Start up approved


.212 Push back/ power back

A: Request push back/power back
G: push back/power back approved

oder

G: are you ready for push back/power back
A: ready for push back/power back
G: push back/power back approved


A Pilot
G Fluglotse


Startup ist also eine extra Clearance, die der Pilot on request vom Lotsen bekommt.

Klar kann das bei Air Berlin sein, dass die die APU nicht mehr benutzen sollen. Kann mir vorstellen, dass Strom vom Flughafenbetreiber über GPU oder ASU deutlich günstiger ist, als die APU laufen zu haben. An manchen/(vielen???) Flughäfen ist das auch gar nicht erlaubt, aufgrund von Emissionswerten.
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vienna



Anmeldungsdatum: 11.07.2013
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: Do Jul 11, 2013 5:31 pm    Titel: Antworten mit Zitat

danke für die erklärung.

mir geht es aber nur um die aussage, dass eigentlich immer zuerst die engines gestartet werden, dann diese überprüft ob sie funktionieren, und erst dann ein pushback erfolgt.

wie er eben auch meinte:
wenn er durchgibt ready to Push and Start ist der Start des Flugzeugs gemeint nicht der, der Triebwerke. Der Pilot muss nämlich frühzeitig Bescheid geben ob er seinen Slot halten kann zwinker

dies denke ich entspricht nicht den tatsachen.


Klar kann das bei Air Berlin sein, dass die die APU nicht mehr benutzen sollen. Kann mir vorstellen, dass Strom vom Flughafenbetreiber über GPU oder ASU deutlich günstiger ist, als die APU laufen zu haben. An manchen/(vielen???) Flughäfen ist das auch gar nicht erlaubt, aufgrund von Emissionswerten.

das ist mir auch verständlich...aber dann müssen die engines mit externen druckluft aggregaten gestartet werden.
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marc
Fluglotse/in


Anmeldungsdatum: 14.02.2011
Beiträge: 292

BeitragVerfasst am: Do Jul 11, 2013 5:41 pm    Titel: Antworten mit Zitat

vienna hat folgendes geschrieben:
wie er eben auch meinte:
wenn er durchgibt ready to Push and Start ist der Start des Flugzeugs gemeint nicht der, der Triebwerke. Der Pilot muss nämlich frühzeitig Bescheid geben ob er seinen Slot halten kann zwinker

dies denke ich entspricht nicht den tatsachen.


Wie gesagt, die Phrase "ready to push and start" gibt es nicht. Die Erlaubnis für das aus der Parkposition rauslosrollen wird durch "push back approved" gegeben. Da braucht man nicht noch ein unnötiges "start" dazusagen. Danach kommt dann nochmal einzeln die Taxi instruction.

Die Piloten dürfen die Triebwerke nur mit Erlaubnis des Lotsen anmachen. Und die kommt durch "start up approved" zusammen mit der Enroute clearance. Die Piloten haben dann Zeit ihre Checks zu machen und wenn fertig, nach pushback zu fragen.

Es kann auch Gründe für einen Delay geben, die der Pilot noch nicht weiß. Er würde völlig umsonst die Triebwerke anmachen und Sprit verhauen. Auch deswegen muss der Pilot auf die Freigabe des Lotsen warten.
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chrisonabike



Anmeldungsdatum: 29.07.2009
Beiträge: 264

BeitragVerfasst am: Mo Jul 15, 2013 4:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

"ready for push and start" oder "request push and start" hab ich schon tausend mal am Funk gehört. Warum solls die Phrase nicht geben?

Kann doch sein, dass der Pilot nur die Streckenfreigabe bekommen hat und dann für "Push and Start" reinruft.

"start" meint in dem Fall immer das Starten der Triebwerke. Ob die in Ordnung sind merkt man dann auch teilweise erst nach dem push back.

Was bei airBerlin verboten ist weiss ich nicht...
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